Samstag, 12. Oktober 2013

Und wieder eine Feltz

Eigentlich habe ich das Schiff schon im Mai dieses Jahres entdeckt. Eigentlich wollte ich es mir längt schon anschauen. Ich fand es etwas teuer. Und der Gutachter, den ich aufgrund der höheren Distanz gleich dazunehmen wollte, brauchte ewig um sich zurückzumelden. Als ich irgendwann mal in London nach der Arbeit an meinem geliebten Themse-Ufer, an das ich so viele gute Erinnerungen habe,  langspaziert bin, dachte ich, ich probiere es einfach noch einmal. Irgendwie  habe ich dann tatsächlich innerhalb kürzester Zeit einen Termin zusammen mit dem Gutachter und dem Eigner arrangieren können.
Heute nun war ich viele Kilometer weit weg, habe mir das Schiff bei strömenden Regen angeschaut. Inzwischen weiss ich, was mich bei einer Feltz erwartet und ich kann halbwegs einschätzen, was auf mich zukommt und wo die Schwachstellen sind. Das Problem: Ich habe kaum welche gefunden. Auch der Gutachter schien mir viel von dem Schiff zu halten.
Es ist eine alte Lady, kaum Schnickschnack und dadurch so herrlich funktionstüchtig. Manuelle Ankerwinsch. Kein Rollfock oder –groß. Dafür dicke Wanten, Sturmrigg, doppeltes Vorstag, Steuerrad mit sehr einfacher Mechanik ohne umgelenkte Ketten oder gar Hydraulik Die meisten Seeventile tadellos. Windsteueranlage, Gerätebrücke, Solar, Radar, Windgenerator, Luxusklo.Minuspunkte: Einige technische Dinge müssten erneuert werden, Nicht so richtig schöne Kuschelkojen. Andererseits, wer weiss ob überhaupt jemand mitkommt und mit mir in der Koje kuscheln will…
Und ganz nebenbei habe ich noch eruieren können, dass offensichtlich an der Nordsee ganz andere Preise für Schiffsstellplätze gelten. Nur 1.000 Euro im Jahr muss ich rechnen.

Es ist eine ganze Menge Geld, die dann erstmal einfach weg wäre. Andererseits ist es genau der Betrag den ich seit meinem Jobwechsel vor fast 2 Jahren angespart habe. Ich wäre dann also auf dem Stand von vor meinem Jobwechsel. Es kribbelt.