Freitag, 23. August 2013

Radtour auf Hiddensee und Absegeln

Es ist unser letzter Tag „auf See“ und ich habe mir in den Kopf gesetzt, die Insel noch einmal mit Papa zu erkunden. Dazu werden Räder gemietet und es wird nach Kloster und dann weiter zum Dornbusch und zum Leuchtturm gefahren.
Papa scheint mir etwas aufgeregt, schließlich ist er jenseits seines Heimtrainers kein Radfahren mehr gewohnt. Aber er macht sich ganz gut und kann noch Gleichgewicht halten. Eins fix drei sind wir in Kloster und gucken uns den Ort an. Es werden Mitbringsel ausgesucht, die auf dem Rückweg abgeholt werden.
Doch zunächst müssen wir noch bis zum Leuchtturm. Und dort hin geht es von jetzt an nur noch steil Berg an. Auf ¾ Strecke schnauft mir Papa zu sehr und wir beschließen beide, abzusteigen und zu schieben. So tun es schließlich auch viele andere. An einem Schattenplatz trinken wir erstmal ordentlich.
Irgendwann haben wir uns den Weg bis zum Leuchtturm erschlossen, klettern hoch und genießen von hier den herrlichen Ausblick. Ich denke nicht nur einmal an eine Auszeit mit Nadine auf Hiddensee zurück, als wir ebenfalls den Leuchtturm anvisiert hatten. Leider holt mich hier oben die dämliche Arbeit ein und ich müsste eigentlich in einen Call mit einem sehr unangenehmen Zeitgenossen, der mich noch lange verfolgen wird.
Zurück zum Schiff. Der Wind weht mit 5 Windstärken aus West. West ist genau die Richtung, in die wir zurück müssen. Das bedeutet: Motor. Ich habe jedoch analysiert, dass beim Abknicken in den Jasmunder Bodden ideale Windverhältnisse herrschen müssen. Daher will ich zügig los, denn nochmal ein bisschen Segeln wäre ja nicht schlecht.
Und in der Tat: Wir kommen rechtzeitig an und können es uns zeitlich erlauben, noch einmal auf den Bodden abzubiegen und an unserem Ausgangshafen vorbeizufahren. Und hier erwarten uns ideale Bedingungen. Wir holen noch einmal alles aus dem Schiff raus was geht. Wir liegen noch einmal richtig schief. Wir versuchen noch einmal, die Reling ins Wasser zu tauchen. Wir kreuzen tatsächlich bis ganz ans Ende des Boddes gegen an, kehren dann um und lassen uns vor dem Wind zurück treiben.
Eigentlich hatte ich überlegt zu ankern, entdecke aber  an der Ankerkette etwas, was mich unsicher werden lässt. Mit den letzten Sonnenstrahlen beschließen wir dann, doch noch im Hafen festzumachen. Noch einmal richtig schön kochen und dann wars das.
Am nächsten Morgen müssen wir noch tanken. Bisher haben alle Manöver geklappt. Auch das Tankmanöver. Aber dann passiert es: als ich zurück in die Box muss, machen die Hafenleute Druck und ich stelle mich etwas dämlich an. Mein einziges ungutes Manöver. Allerdings war mein Manöver ganz gut gedacht und nur durch die Rufe der Mola-Leute an Land lasse ich es schlecht werden. Ich muss selbstbewusster agieren. Naja, nächstes Mal dann.

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