Sonntag, 18. Oktober 2009

Bootsbesitzer!

Vielleicht bin ich etwas naiv, vielleicht etwas überstürzt. Aber ich konnte nicht widerstehen – ich habe zugeschlagen, denn ich war sofort verliebt in Sie – GEIL…ääähhh GELI ihr Name. Sechs Meter Kunststoffwanne gehören jetzt mir. Wahrscheinlich hat mich der Verkäufer etwas geblendet, der mir irgendwie sympathisch war. Vielleicht war es auch ganz objektiv der Zustand des Bootes, der deutlich besser war, als alles andere was ich für ähnliches Geld vorab besichtigt habe.
Angefangen hat es mit etwas Träumerei im Spätsommer. Es wäre genial dachte ich mir, wenn man im nächsten Sommer ein eigenes Schiff hätte und nicht für jede Bootsbenutzung in Form einer Chartergebühr bestraft wird. Wahrscheinlich komme ich teurer damit. Ziemlich sicher aber auch viel öfter aufs Wasser. Aus der Träumerei wurde abendliches Herumklicken auf Bootsbörsen. Und daraus wurden Bootsbesichtigungen. Daraus Recherchen der Liegegebühren und Versicherungen. Und nun ist ein Schiff daraus geworden.
Naja, ein Schiff ist sie vielleicht nicht – aber für das Binnenrevier ist so ein Jollenkreuzer ziemlich optimal würde ich sagen. Die Kabine bietet Platz für ein Mini-Wohnzimmer samt Tisch, die Bug-Schlafkabine reicht ebenfalls für Zwei, samt Dachluke. Die Hundekojen sind perfekt als Stauraum für Gepäck geeignet. Und die Plicht ist ziemlich groß und wunderschön!
Und die Verarbeitung? Nun gut, man sieht dem Boot sein Wesen des Gebrauchtbootes an. Der Plan war ja, im Winter ein wenig dran schrauben zu können. Viel Zeit habe ich nicht, von daher ist ein ausgedehnter Zeitraum ideal. Aber wenn ich nicht so viel Wert auf Schönheit lege, kann ich nach einem frischen Unterwasser in der nächsten Saison loslegen. Und vielleicht lerne ich so auch, ein Boot auseinander und danach wieder zusammenzuschrauben. Jetzt heißt es erst einmal: 5 Monate warten auf die Wasserung. Mein Blut ist voll von Glückshormonen, das muss Kaufrausch sein.