Freitag, 13. November 2009

SKS-Kurs

Wieder Winter. Kein Segeln möglich, es sei denn ich investiere in einen viel zu teuren Flug in die Südsee. Also entschließe ich mich, weiter zu machen, weiter Scheine zu sammeln. Eigentlich war der Plan, direkt den SSS zu machen, aber meine Segelschule riet davon ab. Naja, dachte ich, die werden schon wissen was sie sagen. Also entschließe ich mich, den SKS-Kurs zu machen.
Die Theorie, nun ja. Man lernt genau in der ersten Stunde etwas Neues. Alles andere ist altbekannt. Die Berechnung von Beschickung durch Wind und Strom ist so ziemlich das einzig neue, was ich während des gesamten Kurses gelernt habe. Natürlich sind die Kartenaufgaben etwas umfangreicher, aber sie machen richtig Spaß. Das ist irgendwie wie Praxis in der Theorie. Aber die Entscheidung, wegen des „deutlich umfangreicheren Stoffes“ den SKS nicht zu überspringen, die kann ich bisher nicht teilen. Man kann den SKS überspringen, das weiß ich jetzt. Machen werde ich es wohl nun trotzdem nicht, da ich dann anders hätte zeitlich planen müssen. So bin ich etwas unzufrieden mit dem Rat der Segelschule.
Unzufrieden bin ich auch damit, dass die Praxistörns auf der Ostsee stattfinden. Ausgerechnet das einzig neue am SKS, die Beachtung von Gezeiten, kann man so nicht trainieren. Außerdem würde der Törn in einer wohl eher wenig befahrenen Gegend der Ostsee stattfinden. So richtig überzeugt mich der Kurs demnach nicht.
Hinzukommt, dass ich mit der Lernerei nicht vorankomme. Mein Leben hat sich irgendwie verändert. Ich habe viel weniger Zeit als früher. Ich komme zu nichts mehr. Auch der Besuch der Bootsmesse in Berlin klappt nicht. Auch zum Lesen von Segelbüchern bleibt keine Zeit. Das wirft mich zurück in meinem Traum. Mir fehlt Motivation, weiter zu machen.